Kein geringerer als Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat beim Mittelfränkischen Gauschützentag in Eichstätt die Arbeit der Schützenvereine gewürdigt. Sie hätten eine kulturelle Stabilisierungsfunktion, sagte der Politiker im Alten Stadttheater.
Der Minister, früher selbst Wettkampfschütze, setzte sich bei seiner Festansprache im voll besetzten Alten Stadttheater auch vehement gegen eine Verschärfung des Waffenrechts ein. Zwar sei Sicherheit wichtig, sagte Schmidt, allerdings müsse die Verantwortung dafür bei den Schützenvereinen liegen. Schmidt war einer von elf Rednern beim Festakt zum 90-jährigen Gründungsfest des Schützengaus Eichstätt in Verbindung mit dem 67. Mittelfränkischen Schützentag.
Zwei Schirmherren - Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger und Bräu Stephan Emslander - hatten sich für die dreitägigen Feiern zur Verfügung gestellt. Die hatten mit einem Böllersalut an der Hofmühl-Brauerei begonnen.
Zum eigentlichen Auftakt des Festtages feierten die Schützen in der Wallfahrts- und Klosterkirche St. Walburg Gottesdienst mit Dompfarrer Josef Blomenhofer. Den Altarraum und die Seitenkapelle säumten dabei die Fahnenabordnungen der Vereine, die sich im Anschluss zu einem großen Festzug in Richtung Stadttheater bewegten.
Neben dem Landwirtschaftsminister sprachen dort Oberbürgermeister Andreas Steppberger, die Abgeordneten Reinhard Brandl, Eva Gottstein, Tanja Schorer-Dremel, Bezirksrat Alexander Küßwetter, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Mittelfrankens Regierungspräsident Thomas Bauer, Landrat Anton Knapp und der Vorsitzende des Bayerischen Landesschützenbundes, Jörg Ammon. Sie alle bezeugten vor mehreren Hundert Gästen ihre Verbundenheit zum Schützenwesen.
Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier vom Nachbargau Ingolstadt hob die Freundschaft zum Schützengau Eichstätt hervor. Als offizieller Vertreter des Bayerischen Sportschützenbundes trat der stellvertretende Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier ans Rednerpult. Er betonte, dass Bayern das beste Waffenrecht Deutschlands habe.
Der Freistaat brauche auch keine Ratschläge aus Brüssel, wetterte der Funktionär. Studien hätten bewiesen, dass es mehr Verstöße mit illegalen als mit legalen Waffen gebe. Er brachte zugleich frohe Kunde für alle Böllerschützen vom Deutschen Schützenbund (DSB) aus Wiesbaden mit: Die Böllerschützenordnung wird in die Satzung des DSB integriert. Der Rest des Festaktes war den Ehrungen erfolgreicher Sportschützen und verdienter Schützenfunktionäre vorbehalten (siehe eigenen Bericht).
Zum Festabend, der im Alten Stadttheater angesetzt war, war auch jeweils eine Abordnung aller angeschlossenen Vereine des Schützengaus Eichstätt anwesend. Bruder Barnabas hielt dort seine Fastenpredigt, "d'Mühschossbuam" zeigten musikalisches Kabarett vom Feinsten und die "Stoabrichla"-Musik ließ keine Langeweile aufkommen. Nach monatelangen Planungen und Vorbereitungen zeigte sich Karl Renn als verantwortlicher Gauschützenmeister erleichtert, dass der große Tag nun gekommen und letztlich auch problemlos über die Bühne gegangen war.
Zum Eichstätter Schützentag gehörten auch ein Jugendtag und eine Delegiertentagung. Dass die Eichstätter zu organisieren verstehen, zeigte eine bislang noch nie dagewesene hohe Beteiligung an einem Jugendtag. Mittelfrankens Jugendleiter Jens Gärtner sprach dort die Ausbildung zum lizenzierten Jugendleiter an.
Die Ausbildung, die sich über neun Tage erstreckt, umfasse nicht nur schießsportliche Themen. Über 80 Prozent seien überfachlich und beträfen Dinge wie Jugend- und Vereinsrecht, Aufsichtspflicht, Ernährung sowie Didaktik und Methodik im Sport. Wie tief verwurzelt die Tradition des Schützenwesens in Deutschland ist, zeigten dann die beindruckenden Zahlen, die Bezirksschützenmeister Gerold Ziegler an der Delegiertentagung präsentierte. Im Schützenbezirk Mittelfranken mit seinen zwölf Gauen sind derzeit rund 59 000 Mitgliedern in 496 Vereinen organisiert.
Beindruckend waren auch die vorgetragenen Zahlen zu den Investitionen im Sportbereich. Diese lagen bei über 100 000 Euro im abgelaufenen Schützenjahr. An der Tagung wurde der Referent Böller Xaver Wagner nach 20 Jahren offiziell verabschiedet.
Die Jugend- Luftpistolenmannschaft des SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell, mit den Schützen Paul Fröhlich und Jonas Haberl, vertrat den Schützengau Eichstätt beim MSB Jugendvereins-Cup 2017 in Ramsberg am Brombachsee.
Wie schon im letzten Jahr holte die Mannschaft für die Hubertusschützen Hitzhofen souverän den Sieg in der Luftpistolenwertung und konnten somit ihren Titel verteidigen
Bereits am Freitag sicherte sich Paul Fröhlich, von den Hubertus Schützen Hitzhofen/Oberzell,
in der Disziplin Luftpistole bei den Junioren A/m die Bronzemedaille
In einem Spannenden Finale, in das er mit dem zweitbesten Vorkampfergebnis von 569 Ringen
einzog sicherte er sich letztendlich den 3. Platz.
Nach dem Vizetitel bei den Bayerischen Meisterschaften 2017 bestätigte er somit sein derzeitiges
Leistungsniveau als schönen Saisonabschluss.
Die Höbingerin Verena Schmid holte am gestrigen Donnerstag im slowenischen Maribor zwei Europameistertitel. Den ersten Titel sicherte sich Verena mit dem Luftgewehr Juniorinnenteam. Mit ihren 412,8 Ringen trug sie zum ersten Mannschaftstitel des Tages bei. Am Nachmittag trat sie dann mit ihrem Mannschaftskollegen David Koenders im Mixed-Wettbewerb an. Nach einem spannenden Wettkampf hielten beide am Ende die verdiente Goldmedaille in Händen. Herzlichen Glückwunsch!
Verena Schmid mit ihrem Trainer Florian Finsterer
weitere Informationen zu den Europameisterschaften:
http://www.dsb.de/aktuelles/meldung/6669-Mixed-Gold-als-Hoehepunkt-eines-glanzvollen-EM-Tages/
Einstimmig haben die Vertreter aus 21 Vereinen des Schützengaus Eichstätt ihren bisherigen Jugendleiter Reinhard Bergmann (Adler Buxheim) für die nächsten zwei Jahre bestätigt. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden die Stellvertreter Martina Regler (SV Jurahöhe Pfahldorf) und Peter Glaßmann (Schützenclub Tauberfeld). In der Gaujugendleitung wirken auch zwei Gaujugendsprecher mit. Als Sprecher für die weiblichen Jugendlichen musste Katharina Bauernfeind (SV Biburg-Stadelhofen) als neues Mitglied in die Jugendleitung gewählt werden. Für den männlichen Jugendbereich zeigt sich Matthias Biedermann (SV Höbing) wie in den zwei Jahren zuvor, zuständig. Neu hinzu kam zum ersten Mal mit Franz Hacker aus Hofstetten ein Jugendrundenhelfer.
In Pfahldorf versammelten sich die Vereinsjugendleiter des Schützengaus Eichstätt mit ihrer Schützenjugend zum 38. Gaujugendtag. Der Gaujugendleiter Reinhard Bergmann begrüßte die Versammelten und verlas die Tagesordnungspunkte. Für die Gastfreundschaft bedankte sich Bergmann bei den Verantwortlichen der Jurahöhe Pfahldorf. Die Grußworte des Schützengaus Eichstätt überbrachte das Gauehrenmitglied Georg Hilpert.
In seiner Analyse des sportlichen Geschehens im abgelaufenen Jahr zeigte sich Bergmann sehr erfreut über die Ergebnisse und Platzierungen, die von den Jungschützen des Gaues erzielt wurden. Der Shooty-Cup, vor zwei Jahren noch einer der erfolgreichsten Schieß-Events für Schülerschützen aus dem Gau Eichstätt, ging wie 2015 wegen geringer Beteiligung etwas unter. Ihren Sieg vom vergangenen Jahr beim Mittelfrankenpokal verteidigten die Eichstätter Schüler- und Jugendschützen diesmal im Schützengau Nürnberg. Paul Fröhlich, Jonas Haberl, Fabian Starcevic (alle SV Hitzhofen-Oberzell) und Stefan Karch (FSG Greding) holten in der Luftpistolenwertung den dritten Platz. Mit 371 Ringen belegte der Bayernkaderschütze Paul Fröhlich den ersten Platz in der Einzelwertung Luftpistole. Die Luftgewehrschützen Verena Schmid (SV Höbing), Maria Hausmann, Sarah Morgott, Kristina Schlamp, Andreas Iberle (alle SC Tauberfeld), Andrea Nieberle, Melanie Wenninger (SV Dollnstein), Andrea Russer (Limesschützen Erkertshofen), Christine Schinko (SV Hofstetten) und Andreas Beck (SV Hitzhofen-Oberzell) sicherten sich mit einem Gesamtergebnis von 3033 Ringen den ersten Platz. Bei der 14. Auflage des Masters Cup in Wassertrüdingen belegte der Gau Eichstätt im Gesamtergebnis mit dem winzigen Abstand von 3 Ringen den zweiten Platz. Zu dieser großartigen Platzierung haben die Schülerschützen mit Andrea Russer (Limesschützen Erkertshofen) und Simon Bauer (SV Hubertus Hofstetten) und die Jugendschützen Anna Lindner (SV Hitzhofen-Oberzell) und Carola Pfäffel (Altmühltalerschützen Gungolding) mit ihren jeweiligen zweiten Plätzen in der Mannschaftswertung erheblich dazu beigetragen.
Die Vereinsjugendleiter des Schützengaus Eichstätt haben den „Nachwuchsschützen des Jahres 2016“ gewählt. Wegen der konstanten Leistung ist es nicht schwer gefallen den amtierenden Deutschen Meister Simon Bauer vom SV Hubertus Hofstetten zu küren.
Große Sorge bereitet dem Gaujugendleiter der fehlende Nachwuchs im Schüler 3-Stellungsbereich. Er appellierte an die Vereinsjugendleiter das Angebot des Leistungsverein SSG Jura-Altmühl insbesondere wegen der Mannschaftsbildung anzunehmen. Als Neuerung im kommenden Jahr kündigte Bergmann eine Ausschreibung zur Gaumeisterschaft mit dem Lichtgewehr an. Vorschauend gab er bekannt, dass der Schützengau 2017 sein 90jähriges Gründungsjubiläum feiert. Anlässlich dazu wird am Samstag, den 18. März ab 10:00 Uhr im Gasthof Krone der Mittelfränkische Jugendtag abgehalten. Geplant ist außerdem an diesem Tag am Wochenmarktplatz das Lichtgewehr- und Bogenschießen der Öffentlichkeit zu zeigen.
Pokale und Urkunden überreicht
Für die Durchführung der Schüler- und Jugendrundenwettkämpfe bedankte sich Gaujugendleiter Reinhard Bergmann beim 2. Rundenwettkampfleiter Balthasar Amler ganz besonders. Aufgeteilt in 5 Schülermannschaften und 14 Jugendmannschaften beteiligten sich insgesamt 106 Schüler- und Jugendliche an den Wettkämpfen. Seit Jahren ist hier ein negativer Abwärtstrend zu verzeichnen. Die Gaujugendleitung möchte mit Absprache der Sportleitung die Abwicklung der Schüler- und Jugendrunde ändern. Nachgedacht wurde, zwei Schießtage oder ein Wochenende gegebenenfalls mit Übernachtung einzurichten.
Die Besten Einzelschützen der Schüler- und Jugendgruppen erhielten Pokale. Besonders zu erwähnen sind die Durchschnittsergebnisse der Schülerschützen Franziska Leibhard aus Hofstetten (178,17) und Johanna Baumann aus Titting (171,51 Ringe). Im Jugendbereich waren die Ergebnisse des Tauberfelder Mädchentrios Sarah Morgott (394,50), Maria Hausmann (389,20) und Kristina Schlamp (389,33) nicht zu toppen. Mit Urkunden wurde die erstplatzierte Mannschaft jeder Gruppe ausgezeichnet. Im Schülerbereich war wie im vergangenen Jahr Hofstetten mit einem Schnitt von 509,38 Ringen nicht zu schlagen und im Jugendbereich stellte Tauberfeld mit 1136,40 Ringen die beste Mannschaft.
Der Schützengau Eichstätt und die Kgl. priv. FSG Pfalzpaint zeigten ihre soziale Ader und unterstützten die Typisierungsaktion für den an MDS erkrankten Dominik Stier aus Mörnsheim und spendeten der Stiftung Aktion Knochenmarkspende jeweils 500 Euro.
Der Schützengau Eichstätt beendete das Schützenjahr mit einem Ehrenabend. Gauschützenmeister Karl Renn freute sich, dass wieder zahlreiche Schützenbrüder und -schwestern den Weg in den Hopfner-Saal nach Grösdorf gefunden hatten. Damit ist ein würdiger Rahmen zur Ehrung der erfolgreichen Sportler und Auszeichnung von langjährig tätigen Funktionären gewährleistet. Viel Applaus gab es für alle einmarschierenden namentlich erwähnten Schützenköniginnen und Könige, die sich zum Ehrentanz formierten.
Höhepunkt dieses Abends war die Ernennung eines Schützenfunktionärs zum Ehrenmitglied. Unter stehenden Applaus der anwesenden Vereinsvertreter, verkündete der Gauschützenmeister die Ernennung von Georg Hilpert zum Gauehrenmitglied. Aus der Laudatio war eine langjährige Schützenlaufbahn zu erfahren. Angefangen 1973 als Schriftführer und Schützenmeister bei den Limesschützen Erkertshofen wurde Hilpert 1991 in das Gauschützenmeisteramt gerufen. Bis zum Frühjahr dieses Jahres begleitete er das Amt des stellvertretenden Gauschützenmeister. Unter den ersten Gratulanten waren die Ehrengäste MdL Eva Gottstein, MdB Dr. Reinhard Brandl, Landrat Anton Knapp und Bürgermeister Christian Wagner.
Sportlich gesehen, war das vergangene Jahr wieder ein sehr Erfolgreiches. Besonders hervorzuheben ist der Sieg von Simon Bauer (Hubertus Hofstetten) bei der Deutschen Meisterschaft mit dem Luftgewehr 3-Stellung in der Schülerklasse.
Vier weitere Jungschützen trugen maßgeblich dazu bei, dass der härteste Mannschaftswettbewerb des Deutschen Schützenbundes wie im vergangenen Jahr nach Mittelfranken geholt wurde. Für Mittelfrankens Leistungsschmiede „Rot-Weiß-Franken“ an den Starten gegangen, freuten sich über diesen Erfolg, Sahra Morgott, Kristina Schlamp (beide vom SC 1898 Tauberfeld), Andrea Nieberle (Burgsteinfelsen Dollnstein) und Verena Schmid (SV Höbing).
Es war die Stunde der Sportler und der Funktionäre
Seite 14 von 14