Mittelfränkischer Schützentag 2017
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- Geschrieben von: Robert Morgott
Kein geringerer als Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat beim Mittelfränkischen Gauschützentag in Eichstätt die Arbeit der Schützenvereine gewürdigt. Sie hätten eine kulturelle Stabilisierungsfunktion, sagte der Politiker im Alten Stadttheater.
Der Minister, früher selbst Wettkampfschütze, setzte sich bei seiner Festansprache im voll besetzten Alten Stadttheater auch vehement gegen eine Verschärfung des Waffenrechts ein. Zwar sei Sicherheit wichtig, sagte Schmidt, allerdings müsse die Verantwortung dafür bei den Schützenvereinen liegen. Schmidt war einer von elf Rednern beim Festakt zum 90-jährigen Gründungsfest des Schützengaus Eichstätt in Verbindung mit dem 67. Mittelfränkischen Schützentag.
Zwei Schirmherren - Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger und Bräu Stephan Emslander - hatten sich für die dreitägigen Feiern zur Verfügung gestellt. Die hatten mit einem Böllersalut an der Hofmühl-Brauerei begonnen.
Zum eigentlichen Auftakt des Festtages feierten die Schützen in der Wallfahrts- und Klosterkirche St. Walburg Gottesdienst mit Dompfarrer Josef Blomenhofer. Den Altarraum und die Seitenkapelle säumten dabei die Fahnenabordnungen der Vereine, die sich im Anschluss zu einem großen Festzug in Richtung Stadttheater bewegten.
Neben dem Landwirtschaftsminister sprachen dort Oberbürgermeister Andreas Steppberger, die Abgeordneten Reinhard Brandl, Eva Gottstein, Tanja Schorer-Dremel, Bezirksrat Alexander Küßwetter, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Mittelfrankens Regierungspräsident Thomas Bauer, Landrat Anton Knapp und der Vorsitzende des Bayerischen Landesschützenbundes, Jörg Ammon. Sie alle bezeugten vor mehreren Hundert Gästen ihre Verbundenheit zum Schützenwesen.
Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier vom Nachbargau Ingolstadt hob die Freundschaft zum Schützengau Eichstätt hervor. Als offizieller Vertreter des Bayerischen Sportschützenbundes trat der stellvertretende Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier ans Rednerpult. Er betonte, dass Bayern das beste Waffenrecht Deutschlands habe.
Der Freistaat brauche auch keine Ratschläge aus Brüssel, wetterte der Funktionär. Studien hätten bewiesen, dass es mehr Verstöße mit illegalen als mit legalen Waffen gebe. Er brachte zugleich frohe Kunde für alle Böllerschützen vom Deutschen Schützenbund (DSB) aus Wiesbaden mit: Die Böllerschützenordnung wird in die Satzung des DSB integriert. Der Rest des Festaktes war den Ehrungen erfolgreicher Sportschützen und verdienter Schützenfunktionäre vorbehalten (siehe eigenen Bericht).
Zum Festabend, der im Alten Stadttheater angesetzt war, war auch jeweils eine Abordnung aller angeschlossenen Vereine des Schützengaus Eichstätt anwesend. Bruder Barnabas hielt dort seine Fastenpredigt, "d'Mühschossbuam" zeigten musikalisches Kabarett vom Feinsten und die "Stoabrichla"-Musik ließ keine Langeweile aufkommen. Nach monatelangen Planungen und Vorbereitungen zeigte sich Karl Renn als verantwortlicher Gauschützenmeister erleichtert, dass der große Tag nun gekommen und letztlich auch problemlos über die Bühne gegangen war.
Zum Eichstätter Schützentag gehörten auch ein Jugendtag und eine Delegiertentagung. Dass die Eichstätter zu organisieren verstehen, zeigte eine bislang noch nie dagewesene hohe Beteiligung an einem Jugendtag. Mittelfrankens Jugendleiter Jens Gärtner sprach dort die Ausbildung zum lizenzierten Jugendleiter an.
Die Ausbildung, die sich über neun Tage erstreckt, umfasse nicht nur schießsportliche Themen. Über 80 Prozent seien überfachlich und beträfen Dinge wie Jugend- und Vereinsrecht, Aufsichtspflicht, Ernährung sowie Didaktik und Methodik im Sport. Wie tief verwurzelt die Tradition des Schützenwesens in Deutschland ist, zeigten dann die beindruckenden Zahlen, die Bezirksschützenmeister Gerold Ziegler an der Delegiertentagung präsentierte. Im Schützenbezirk Mittelfranken mit seinen zwölf Gauen sind derzeit rund 59 000 Mitgliedern in 496 Vereinen organisiert.
Beindruckend waren auch die vorgetragenen Zahlen zu den Investitionen im Sportbereich. Diese lagen bei über 100 000 Euro im abgelaufenen Schützenjahr. An der Tagung wurde der Referent Böller Xaver Wagner nach 20 Jahren offiziell verabschiedet.
Verena Schmid - zweifache Europameisterin mit dem Luftgewehr
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- Geschrieben von: Monika Wegrampf
Die Höbingerin Verena Schmid holte am gestrigen Donnerstag im slowenischen Maribor zwei Europameistertitel. Den ersten Titel sicherte sich Verena mit dem Luftgewehr Juniorinnenteam. Mit ihren 412,8 Ringen trug sie zum ersten Mannschaftstitel des Tages bei. Am Nachmittag trat sie dann mit ihrem Mannschaftskollegen David Koenders im Mixed-Wettbewerb an. Nach einem spannenden Wettkampf hielten beide am Ende die verdiente Goldmedaille in Händen. Herzlichen Glückwunsch!
Verena Schmid mit ihrem Trainer Florian Finsterer
weitere Informationen zu den Europameisterschaften:
http://www.dsb.de/aktuelles/meldung/6669-Mixed-Gold-als-Hoehepunkt-eines-glanzvollen-EM-Tages/
Gau spendet für Typisierungsaktion
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- Geschrieben von: Robert Morgott
Der Schützengau Eichstätt und die Kgl. priv. FSG Pfalzpaint zeigten ihre soziale Ader und unterstützten die Typisierungsaktion für den an MDS erkrankten Dominik Stier aus Mörnsheim und spendeten der Stiftung Aktion Knochenmarkspende jeweils 500 Euro.
Neues Ehrenmitglied für den Schützengau
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- Geschrieben von: Administrator
Der Schützengau Eichstätt beendete das Schützenjahr mit einem Ehrenabend. Gauschützenmeister Karl Renn freute sich, dass wieder zahlreiche Schützenbrüder und -schwestern den Weg in den Hopfner-Saal nach Grösdorf gefunden hatten. Damit ist ein würdiger Rahmen zur Ehrung der erfolgreichen Sportler und Auszeichnung von langjährig tätigen Funktionären gewährleistet. Viel Applaus gab es für alle einmarschierenden namentlich erwähnten Schützenköniginnen und Könige, die sich zum Ehrentanz formierten.
Höhepunkt dieses Abends war die Ernennung eines Schützenfunktionärs zum Ehrenmitglied. Unter stehenden Applaus der anwesenden Vereinsvertreter, verkündete der Gauschützenmeister die Ernennung von Georg Hilpert zum Gauehrenmitglied. Aus der Laudatio war eine langjährige Schützenlaufbahn zu erfahren. Angefangen 1973 als Schriftführer und Schützenmeister bei den Limesschützen Erkertshofen wurde Hilpert 1991 in das Gauschützenmeisteramt gerufen. Bis zum Frühjahr dieses Jahres begleitete er das Amt des stellvertretenden Gauschützenmeister. Unter den ersten Gratulanten waren die Ehrengäste MdL Eva Gottstein, MdB Dr. Reinhard Brandl, Landrat Anton Knapp und Bürgermeister Christian Wagner.
Sportlich gesehen, war das vergangene Jahr wieder ein sehr Erfolgreiches. Besonders hervorzuheben ist der Sieg von Simon Bauer (Hubertus Hofstetten) bei der Deutschen Meisterschaft mit dem Luftgewehr 3-Stellung in der Schülerklasse.
Vier weitere Jungschützen trugen maßgeblich dazu bei, dass der härteste Mannschaftswettbewerb des Deutschen Schützenbundes wie im vergangenen Jahr nach Mittelfranken geholt wurde. Für Mittelfrankens Leistungsschmiede „Rot-Weiß-Franken“ an den Starten gegangen, freuten sich über diesen Erfolg, Sahra Morgott, Kristina Schlamp (beide vom SC 1898 Tauberfeld), Andrea Nieberle (Burgsteinfelsen Dollnstein) und Verena Schmid (SV Höbing).
Es war die Stunde der Sportler und der Funktionäre
Simon Bauer wird mit dem DSB-Juniorenteam Europameister
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- Geschrieben von: Administrator
Bei der Druckluft-EM in Hamar räumte das deutsche Juniorenteam zum Schluss mächtig ab: Gold für die Luftgewehr-Junioren mit Simon Bauer, Nils Palberg und Tom Barbe.
Im Einzelwettbewerb hatte Bauer mit 616,4 Ringen Rang 34 belegt, und damit den Finaleinzug um etwa sechs Ringe verpasst.
Im Teamwettbewerb, in der kleinen Olympiahalle, in Hamar gelang dem Debütanten der große Wurf.
Das Goldfinale gegen die Italiener war nichts für schwache Nerven. Denn das DSB-Trio kam schwer in die Gänge, die Nervosität und der Druck schien zu groß. Nach drei Durchgängen hieß es 0:6, weil zwei der drei deutschen Schützen stets eine Neunerwertung schossen. Die Initialzündung für die Aufholjagd gab Simon Bauer, als er mit einer 10,9 die ersten deutschen Punkte sicherte.
Von da an lief es für das DSB-Trio, das beim 10:10 erstmals ausgleichen und beim 12:10 erstmals in Führung gehen konnte. Zwar konnten die Italiener nochmals gleichziehen (13:13), aber nach zwei weiteren Durchgängen und Erfolgen lautete das Ergebnis 17:13 für Deutschland.
Jubel auf der Tribüne bei der deutschen Delegation und Umarmungen der drei neuen Europameister. Die Anspannung von Bundestrainerin Claudia Kulla war groß und es war zuerst ungläubiges Kopfschütteln, dann aber herrschte große Freude.
Die Teamkollegen und Simon Bauer waren überglücklich. Sie hatten nicht mit der Goldmedaille gerechnet. Aber sie haben die Nerven bewahrt und gezeigt was sie können.
Die Qualifikation hatten die DSB-Junioren auf dem starken dritten Platz beendet (933,6 Ringe, Italien schoss einen neuen Europarekord) und sich in der zweiten Qualifikationsphase Platz zwei (620,9 Ringe) hinter den Italienern und somit den Einzug in das Goldfinale gesichert.
Und Simon meinte: „Wir hatten eine Riesen-Gaudi! Wir hatten nicht so richtig daran geglaubt, gegen die Italiener eine Chance zu haben, weil sie sehr stark geschossen hatten. Aber wir haben alles aus uns herausgeholt. Das Finale war eine sehr geile Erfahrung!“
Es war sein erster Einsatz im Nationalteam Deutschland, mit einem herausragenden Erfolg.
An Bildschirmen und Smartphones fieberten die Sportschützenfreunde und Familie von Simon mit. Es war nervenaufreibend, aber jede Sekunde wert! Die Aufregung bei den Hubertusschützen Hofstetten war riesengroß. „Wir sind Europameister!“ wurde rundherum gesendet und gechattet. Schützenmeister Peter Leibhard und seine Frau Antje waren sofort am Organisieren einer „Willkommen Party“ für Simon. Im Schützenverein liefen die Vorbereitungen, es wurden Banner und Plakate geklebt.
Beim großen Empfang, am Haus der Bauers, wurde der Europameister gebührend gefeiert. Die Sportschützen, Bürgermeister, Familie und das bewährte Trainerteam beglückwünschten den Goldmedaillen Gewinner.
Erfolg Bayerische Meisterschaft der Damen
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- Geschrieben von: Sonja Hubner
Überaus erfreulich war die Teilnahme der Schützinnen aus dem Gau Eichstätt bei der Bayerischen Meisterschaft in Hochbrück.
In der Disziplin Luftgewehr Damen III erreichten (von rechts) Karola Schäffer aus Schönfeld (379 Ringe), Petra Kerschenlohr aus Pollenfeld (376 Ringe)
und Anita Meyer aus Euerwang (365 Ringe) den 2. Platz und durften sich auf dem Treppchen Urkunde und Medaille abholen.
Wir gratulieren den Damen für Ihren Erfolg.